10 Tage in der Vorsaison von Ibiza — die Insel, die aus dem Winterschlaf erwacht

31.03.24 - 09.04.24

Tag 1

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Tag 1 --

Um 04:30 Uhr ging die Reise Richtung Flughafen los.

Am Flughafen angekommen erwartete uns eine gähnende Leere. Nach nur etwa 10 Minuten hatten wir die Sicherheitskontrolle hinter uns.

Etwa 1,5h später konnten wir unseren Flieger betreten. Wir starteten bei etwa 20 Meter Sicht, da der Flughafen in dicken Nebel gehüllt war. Da sich der Pilot also voll und ganz auf den Funk verlassen musste, mussten wir alle elektronischen Geräte für den Abflug komplett abschalten, um den Funk nicht zu stören.

Etwa 5 Minuten nach dem Start war der Nebel sowie die Wolken unter uns, und es ergab sich ein wunderbares Bild von einem Nebelmeer und die Sonne, die uns ins Gesicht schien.

Nach etwa 2 Stunden erwartete uns die Sonnige, aber windige, Insel Ibiza.

Am Flughafen versuchten wir unser Glück mit einem Uber zum Hotel zu gelangen. Die stellte sich als schwieriger als gedacht heraus.

Eine Fahrt zu buchen war in nur wenigen Klicks erledigt, jedoch fand sich auch nach mehreren Versuchen über etwa eine halbe Stunde hinweg keinen Fahrer.

Da wir beide keine Lust hatten unser Glück mit dem Ibizianischen Bus zu versuchen, entschieden wir ein Taxi zu nehmen.

Mit dem Taxi ging es dann bis zum (sehr farbigen) Hotel. Eingecheckt, und im Zimmer angekommen, haben wir uns erstmal eine Runde ausgeruht.

Nachdem unsere Energie wiederhergestellt war, ging es los, den Ort zu erkunden.

Im Zentrum überraschte uns Musik, eine grosse Menschenmasse und ganz viele Velofahrer. Wie es scheint, sind wir mitten in einem Velorennen gelandet. Einen Moment lang verfolgten wir das Geschehen, bevor wir uns dann um etwas zu Essen kümmerten.

Anschliessend beschäftigten wir uns über längere Zeit mit der sehr männlichen Tätigkeit, Steine ins Meer zu werfen und uns über den Splash zu freuen.

Tag 2

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Tag 2 --

Der zweite Tag begann etwas später, Schlaf musste nachgeholt werden.

Als wir dann endlich das Tageslicht erblickt haben, ging es los der Strandpromenade entlang ans andere Ende der Stadt um unsere Fahrräder abzuholen. Wie sich im späteren Verlauf der Woche zeigt, nicht das letzte mal…

Zurück im Hotel traf uns die Lust, unsere neuen Fahrräder gleich zu nutzen. Neben unserer Stadt hat es einen Hügel mit einer kleinen Kapelle auf der Spitze. Der Hügel schien einfach zu erreichen und auch nicht gleich nach einer Monsteraufgabe am ersten Fahrrad-Tag.

Also machten wir uns auf den Weg. Schnell haben wir einen Schotterweg gefunden, der hinaufführt. Allerdings stellt sich schnell heraus, dass dieser Weg gänzlich ungeeignet ist. Er war voller Felsen, losen Steinen, Ästen und Büschen. Meter für Meter fuhren, oder stiessen, wir unsere Fahrräder den Hügel hinauf in der Hoffnung, dass sich der Weg bald bessert. Leider traf eher das Gegenteil ein.

Wir drehten also um, fuhren einmal um den Hügel herum und versuchten es von der anderen Seite her nochmals. Dieser Weg war deutlich weniger steinig. Jedoch war er so steil, dass unsere E-Bikes nicht mithalten konnten.

Da bereits die Sonne langsam herunterging, entscheiden wir uns, die Mission abzubrechen.

Zurück ins Hotel wollten wir nicht, also irren wir im lokalen Stadtviertel herum. So stossen wir zufällig auf einen Strand, von dem aus wir dann den Sonnenuntergang beobachteten. Wir waren nicht die einzigen an diesem Strand und als die Sonne komplett hinter dem Horizont verschwindet, beginnen plötzlich alle um uns herum zu klatschen. Wir waren beide ziemlich verwirrt, weder ein Sänger hat sein Konzert beendet noch ist ein Flugzeug gelandet, aber wir hoffen, wir haben die Sonne genug ermutigt, dass sie sich auch Morgen traut, wieder zum Vorschein zu kommen :)


Tag 3

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Tag 3 --

Am dritten Tag verreisst an meinem Fahrrad die Kette. Also begeben wir uns erneut auf den 40-minütigen Spaziergang zum Fahrradvermieter. Dort angekommen, heisst es, dass die Reparatur einen Tag dauert. Ich erhalte ein Ersatzfahrrad, mit dem wir dann zurück zur Strandpromenade fahren. Dort angekommen gehen wir wiedermal unserer Lieblingsbeschäftigung, dem Steinewerfen, nach.

 

Tag 4

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Tag 4 --

Um etwa 16:30 Uhr fuhren wir los zu einer Klippe, beziehungsweise einem Berg am Meer. Wir hatten knappe 50 Minuten Weg vor uns. Unterwegs waren wir von der sauberen Natur überrascht. Auch irgendwo im Nirgendwo sah man nur selten Abfall herumliegen. Die Strassen waren in sehr gutem Zustand und sehr angenehm zu fahren, egal wie abgelegen sie waren.

Da wir ab und zu eine Pause einlegten und mein E-Bike offenbar nicht der grösste Fan von steilen Pässen ist, sind wir dann nach etwa 1,5 Stunden an unserem Ziel angekommen.
Vor uns lag eine wunderschöne Klippe, von der man auf das offene Meer sieht.

Wir liefen einen Weg entlang und gelangen so etwas weiter nach oben, an den höchsten Punkt der Klippe.

Dort verbrachten wir die nächsten 2 Stunden und amüsierten uns ab einer kleinen Gruppe, welche ein Werbe-Shooting für irgendein Beauty-Produkt, durchführten. Nebenan sass eine Gruppe Hippies, von welchen es viele auf Ibiza gibt, welche auch den Sonnenuntergang geniessen wollten. Diese schienen nicht sehr erfreut über das Werbe-Shooting zu sein und haben sich vor allem ab der Drohne sehr gestört gefühlt. Für uns war es amüsant, die Diskussionen mit anzusehen.

Pünktlich um 20:20 Uhr offenbarte sich dann der wunderschöne Sonnenuntergang, Das Bild war atemberaubend schön und trug eine wunderbare Stimmung in sich.


Nach dem Sonnenuntergang ging es dann im Dunkeln, natürlich mit Fahrradlicht ausgestattet, den Pass wieder hinunter zurück zum Hotel. Vorbei war der Abend noch lange nicht, bis spät in die Nacht waren wir mit Engländern, welche wir am Vorabend getroffen haben, in verschiedensten Lokalen unterwegs.


Tag 5

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Tag 5 --

Am Tag 5 war wieder eine Fahrradtour geplant.

Das Ziel war eine Klippe, etwas weiter südlich unserer Stadt, ungefähr eine Stunde entfernt.

Unterwegs halten wir an einem Badestrand und blieben ein Weilchen da und geniessen die Sonne. Nach etwa 30 Minuten geht es weiter für uns. Nur etwa 10 Minuten entfernt war eine steinige Klippe um eine Bucht herum.

Dort haben wir uns ein kleines bequemes Plätzchen an der Klippe ausgesucht, haben unser Abendessen gegessen.

Auch wenn die Sonne ein paar Minuten bevor sie untergeht, hinter der nächsten Landzunge verschwindet, war auch dies ein wunderschöner Sonnenuntergang.

Gleich neben der Klippe bot sich ein kleiner „Outdoor-Pool“ welcher sich bei Flut mit Wasser füllt und bei Ebbe vom Meer abgeschnitten ist. Speziell daran waren die eckigen Formen, welche man darin erkennen konnte.

Später am Abend kamen wir mit einem Einheimischen ins Gespräch. Dieser erzählte uns, dass diese Stelle vor hunderten von Jahren als Abbaustelle für Stein genutzt wurde und deshalb diese speziellen eckigen Formen hat.

Tag 6

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Tag 6 --

An Tag 6 besuchten wir die Hauptstadt von Ibiza, welche denselben Namen trägt.

Dort angekommen irrten wir zuerst etwas in den äusseren Quartieren der Stadt herum, da wir unsere Haltestelle im Bus verpasst haben. Aber auch diese waren schön anzusehen und voll mit alten Häusern.

Nach einer kurzen Zwischenverpflegung machten wir uns auf zur Altstadt. Diese liegt auf einem kleinen Berg zwischen dem neuen Teil der Stadt und dem Meer. Wir geniessen die Aussicht und setzen uns in ein gemütliches Café. Anschliessend besichtigen wir die Altstadt noch etwas weiter, bevor wir dann in einem Gässchen ein Restaurant aufsuchen und zu Abend essen.

 

Tag 7

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Tag 7 --

Am siebten Tag war Minigolf auf dem Programm.

Bei der Minigolfanlage hatte es bei manchen Bahnen Glücksräder, welche man zuerst drehen musste. Da drauf standen Sachen wie z.B. “Spiele den ersten Schlag mit dem Fuss” oder “Die Punktzahl dieser Bahn zählt doppelt”. Zweiteres führte auch dazu, dass ich als Verlierer aus dem Spiel ging.

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Tag 8 & 9

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Tag 8 & 9 --

An Tag 8 & 9 merkten wir, wie unsere Energie, sowie auch unser Budget, langsam aber sicher den Geist aufgibt, weshalb wir uns dazu entschieden, den Tag durch ein paar Filme zu schauen.

Am Abend waren wir dann natürlich wieder unterwegs :)

Am letzten Abend verabschiedete sich die Sonne ein letztes Mal in einem wunderschönen Sonnenuntergang von uns.

Erwachen aus dem Winterschlaf

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Erwachen aus dem Winterschlaf --

Es war spannend zu beobachten, wie die Insel im Verlauf von zehn Tagen langsam, aber sicher aus ihrem Winterschlaf erwachte. Bei unserer Ankunft waren nur wenige Menschen unterwegs, meist Einheimische. Doch am Ende unseres Aufenthalts waren deutlich mehr Personen unterwegs.

Geschäfte und Bars, die zu Beginn noch geschlossen waren, waren während dieser Woche damit beschäftigt, ihre Räumlichkeiten zu renovieren, Wände zu streichen, Möbel auszutauschen und andere Verbesserungen vorzunehmen.

Mit jedem Tag öffnete ein weiteres Geschäft in unserer Umgebung seine Türen. Es war spürbar, dass der grosse Ansturm der Touristen nur noch wenige Monate entfernt war, der Beginn der Saison sogar nur noch wenige Wochen.

Überall bereitete man sich darauf vor, für die Zeit, in der die pulsierenden Beats von EDM & Techno den Sommer auf Ibiza wiederbeleben.

 
 

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22.04.2024 — Sandro Müller

 
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